Rezensionen zu Noten-Veröffentlichungen
Concertino über "Nun danket alle Gott" / "Now thank we all our God"
Aus "Organists` Review" (March 2021):
Concertino über "Nun danket alle Gott" (2019) is a highly commendable composition. It is in four fairly concise and varied movements..... The opening six-note figure is much exercised throughout the work, but is handled with such contrasting characteristics, from serious to flippant, straight to outrageously crooked, as never seeming to outstay its welcome. Masterly in itself. There is so much of compositional skill and novelty here, especially, for my taste, the two-page Scherzo, that derives such vivid motifs from the thematic material. The Meditation is truly haunting and beguiling. The Toccata fulfills the specification of its genre without presenting any great performance difficulties. Indeed none of it is taxing for the performer, except perhaps the initial task of getting used to the rather original idiom. The music remains tonal and challenging, but will repay every effort. Possibly the best thing I`ve reviewed for...I was going to say 35 years; but maybe shouldn`t. (Michael Bell)
Aus "The Organ" (Winter 2021): ...... These three effective "free fantasias" are particularly intriguing and merit the attention of the adventurous organist. (Robert Matthew-Walker)
Rezension ("Das Portal der Königin")
Partita über "Geh aus, mein Herz, und suche Freud"
"... die wird ihr Organistenherz finden und vor Freude hüpfen ob dieses neuerlichen Ausbunds an kompositorischem und rhythmischem Facettenreichtum des beliebten Komponisten Borstelmann ..." (Strube Verlag 2020)
Martin-Luther-Suite
Sehr hilfreich ist bereits im Vorwort die Passage, dass die Reihenfolge keineswegs zwingend ist. So können Sätze durchaus in Gottesdienst / Konzert einzeln aufgeführt werden ... Der Schwierigkeitsgrad aller Sätze ist leicht bis mittelschwer einzuordnen, womit diese Luther-Suite für viele Organisten schnell zugänglich sein dürfte.
I. Die Fantasie ("Ein feste Burg") ist geprägt von purer improvisatorischer Spielfreude. Choralmotive werden sequenzierend in unterschiedlichen Stimmen verarbeitet. Virtuose und imitative Abschnitte wechseln einander ab, wobei dennoch eine kompositorische Einheitlichkeit gewahrt bleibt.
II. ... Über Klangteppichen erklingt mehrfach intensiv und beschwörend "Verleih uns Frieden gnädiglich", impulsiv aber niemals penetrant, sondern immer erhaben und zurückhaltend verklärt. Nicht von ungefähr ist die romantische Registrierung (Gambe / Vox coeleste) dazu passend und adäquat. Als "Capriccio" ist der III. Satz ("Nun freut euch lieben christen g`mein") locker gestaltet. Trotz der Registerangaben (I. Trompete 8` / II. Oboe) und auch im Sinne des Vorwortes ist dieses Stück eher kammermusikalisch locker (auf Orgelpunkten im Bass als stabilisierenden Ruhepolen) als pompös penetrant zu interpretieren. Achtel-(Staccato!) Auftakte tragen zu diesem Effekt deutlich bei.
Auch der IV. Satz (Meditation "Aus tiefer Not") kurz - prägnant - intensiv ist eher als subjektive Klage denn als Aufschrei gestaltet. Kunstvoll liegt der Tenor-C.F. in der Pedalstimme, der stellenweise in Kanon-Technik in der Oberstimme wieder aufgegriffen wird. ein sehr schöner Gestaltungseinfall.
Den virtuosen Abschluss bildet als Nr. V Toccata ("Erhat uns, Herr, bei deinem Wort"), die 5 Seiten Raum und Platz einfordert, zunächst markant und einprägsam in unisono-Technik, dann als Bass-C.F. Die virtuosen Begleitfiguren sind aus dem Themenkopf der Melodie gestaltet und steigern und verdichten dieses Stück zu einem musikalischen Feuerwerk. Gegenbewegungen in rechter und linker Hand unterstützen diesen wirkungsvollen Aufbau. Chromatische Akkord-Rückungen sind weitere effektive Gestaltungsmittel. Unmittelbar vor Schluss wird sie Unisono-Wirkung erneut aufgegriffen, bevor diese Toccata kaskadenhaft auf Orgelpunkt E nachhaltig in e-moll angereichert mit Zusatzton Fis nach- und ausklingt..... (Christoph Brückner,"Portal der Königin", 2016)
Jazzy Birthday
"Die Idee ist so einfach wie verblüffend. Und dennoch scheint niemand zuvor darauf gekommen zu sein: Das allseits bekannte, stellenweise auch abgenudelte Lied „Happy Birthday“ in verschiedenen Stilen jazzig zu variieren, von Ragtime bis Bar-Piano (witzig auch die Moll-Version!). 12-mal anders (Swinging Birthday, Sentimental Birthday, Birthday Blues, Birthday Waltz, Latin Birthday etc.) plus eine Zugabe-Version. Die einzelnen Stilistiken werden im Anhang kurz deutsch/englisch erklärt. Die Miniaturen selbst lenken durch keine Worte etc. ab und laden zum neugierigen Experimentieren ein. Doch Vorsicht: Der auf den ersten Blick leicht machbar aussehende Satz hat seine technisch-rhythmischen Tücken und überrascht mit reichhaltiger Jazz-Harmonik. Kluge Unterhaltung, die ganz nebenbei technisch, stilistisch und interpretatorisch fordert und auch noch höchst öffentlichkeitstauglich ist." (Jazzzeitung 7/2006)
Passacaglia in blue
"In dem Werk versucht der mehrfach ausgezeichnete und ideenreiche Komponist die althergebrachte Form mit den neuen Stilelementen der Jazzmusik zu verbinden; als Themenklammer zwischen Form und Inhalt dient das Osterlied "Christ ist erstanden". Um es vorweg zu nehmen: Das Experiment gelingt! Heraus kommt ein "beswingtes" Stück, das ganz im Sinne der bekannten Passacaglien ständig an Dynamik zunimmt und vor dem eigentlichen Höhepunkt noch einmal in eine retardierende Phase verfällt. Neu (und reizvoll) sind die Harmonien und Rhythmen aus dem Jazzbereich." (Württembergische Blätter für Kirchenmusik, 3/2005)
"Die Passacaglia in blue" ist ein eindrucksvolles Konzertstück für junge angehende Organisten im modernen Jazz-Stil." (Karl-Heinz Obernier, aus Literaturempfehlungen für den Unterricht an Musikschulen, gesichtet für den VdM, Ausgabe 4/2005)
Christmas Jazz
20 deutsche Weihnachtslieder im Jazzstil für Klavier - 'Die pure Spielfreude vermittelt dieses Liederheft. Mit dieser Neuerscheinung wird es eine neue Generation von adventlichen und weihnachtlichen Kaffeenachmittagen geben, und auch der Heiligabend wird in manchen Häusern nicht ungeschoren davonkommen. Die kleinen, aber feinen Sätze überschreiten nie den Umfang einer Seite und sind vom Blatt zu spielen, was nicht heisst, dass die Satzstruktur einfach oder gar banal wäre. Ein dickes Lob dem Strube Verlag, der sich seit einiger Zeit verstärkt mit jazzorientierter qualitativer Vokal- und Instrumentalmusik einen Namen gemacht hat. In Vorfreude auf verschneite Dezembernachmittage mit duftendem Gebäck und Kerzen kann man nun getrost ausrufen: Fröhliche (!) Weihnacht überall.' (Württembergische Blätter für Kirchenmusik , 6/2003)
Christmas Toccata
"Ein rauschendes Stück Weihnachtsglanz - nicht ganz einfach zu spielen, doch der Übeaufwand lohnt sich. Die beiden Liedmelodien werden harmonisch und stilistisch geschickt und abwechslungsreich einander gegenüber gestellt, ehe sie in einer fulminanten Schlusssteigerung miteinander kombiniert werden. Docere, Movere und Delectare liegen bei diesem Stück für Hörer wie Spieler eng beisammen." (Württembergische Blätter für Kirchenmusik , 6/2005)
"Besonders gelungen ist die raffinierte Kombination beider Melodien." (Musik und Gottesdienst, 2/2006)
Christmas Pop
"Orgelschüler erhalten hier sowohl in sich geschlossene fetzige kurze Choralvorspiele als liturgische Gebrauchsmusik und kunstvolle Anleitung, selbst in diesem Stück Choräle als Vorspiele zu gestalten. Ein weiteres Beispiel für Kirchenmusik in neuem Gewand." (Karl-Heinz Obernier, aus Literaturempfehlungen für den Unterricht an Musikschulen, gesichtet für den VdM, Ausgabe 4/2005)
Tierliedervariationen
"Aus dem Schmunzeln kam man bei den folgenden drei Liedern kaum heraus. Dem Sylter Komponisten Jürgen Borstelmann ist mit seinen humoristischen Variationen ein wirklicher Wurf gelungen.." (Main-Echo 25.9.2017)
"Die den Liedern entsprechend bewusst einfach gehaltenen Stücke verraten Spielfreude und Improvisationstalent mit sprudelnden Ideen." (Kirchenmusik im Bistum Limburg 2/2010)
"Die Tierliedervariationen sind eine willkommene Ergänzung des Repertoires für Orgelkonzerte für Kinder. Sie sind geradezu prädestiniert dafür, den Klangfarbenreichtum der Orgel vorzuführen. Sehr witzig benutzt Borstelmann die Textbezüge der bearbeiteten Lieder. Kinder und Erwachsene werden sich durch das Wiedererkennen der bekannten Lieder an ihrer Darbietung erfreuen können." (Württembergische Blätter für Kirchenmusik 3/2011)
Der Mond ist aufgegangen
Rezension: "Ein textbezogenes, weltliches Werk. Der angegebene Schwierigkeitsgrad wird nur bei einzelnen Strophen erreicht, meist liegt er darunter. Es empfiehlt sich, dieses Werk als Ganzes aufzuführen. Dann erst erschließt sich der musikalisch fein nachgezeichnete Textbezug in all seinen Facetten und Schattierungen. Die mannigfaltigen instrumentenbezogenen Spieltechniken kommen in den einzelnen Strophen idealtypisch zur Anwendung vom gemischt homophon-polyphonen Satz bis hin zur rein polyphonen Fuge. Die Partita gibt dem angehenden, technisch noch nicht fertigen Organisten für seine Spielfähigkeiten ein gehaltvolles Aufführungswerk an die Hand." (Karl-Heinz Obernier, aus Literaturempfehlungen für den Unterricht an Musikschulen, gesichtet für den VdM, Ausgabe 5/2008)